Struktur

Labor für Messinstrumente

Die vom KMI in Dourbes durchgeführten wissenschaftlichen Aktivitäten erfordern die Entwicklung spezifischer Messinstrumente. Das Geophysikalische Zentrum verfügt daher über ein Labor für Design, Prototyping und Entwicklung von massgeschneiderten Instrumenten, die auf dem Markt nicht vorhanden sind. Dieses Labor verfügt über Erfahrung in den Bereichen Mechanik, Elektronik, Mechatronik und Computerprogrammierung, und hat spezifische Kenntnisse magnetischer Phänomene und deren Berücksichtigung in der Messautomatisierung. Über die Bedürfnisse der in Dourbes durchgeführten wissenschaftlichen Aktivitäten hinaus, vermarktet das KMI bestimmte Instrumente.

Hierunter hat es einige Beispiele für Instrumente und ihre Anwendungen (weitere englischsprachige Informationen sind auf der Website des Geophysikalischen Zentrums zu finden):

Autodif / Gyrodif

Dieses Instrument wird zu Kalibrationsmessungen in magnetischen Observatorien verwendet. Von allen notwendigen Observatoriumsinstrumenten war es am schwierigsten zu automatisieren, da dieser Roboter Bewegungen ausführen muss, ohne ein störendes Magnetfeld zu erzeugen.

Autodif und Gyrodif unterscheiden sich durch die Art und Weise, wie sie das Referenzazimut erfassen: Das Autodif verfügt über einen Laser, der den Vorteil hoher Präzision, aber den Nachteil einer Abhängigkeit von klimatischen Bedingungen hat. Das Gyrodif verfügt zwar über ein Gyroskop, dessen Genauigkeit geringer ist als die des Lasers, hat aber den Vorteil, unempfindlich gegenüber klimatischen Bedingungen zu sein.

Das KMI vermarktet dieses Instrument und kann folgende Länder zu seinem Kundenkreis zählen: Australien, Dänemark (Observatorium in Grönland), Japan, Österreich, Spanien (Antarktis-Observatorium) und Südkorea. Dieses Instrument erfüllt die operativen und wissenschaftlichen Anforderungen der von der internationalen Gemeinschaft (Intermagnet) anerkannten magnetischen Observatorien. Das KMI trägt somit zur Qualitätsverbesserung globaler erdgebundener magnetischer Beobachtungen bei. Eine englischsprachige technische Beschreibung dieses Instruments finden Sie hier.

Dank diesem Instrument hat das KMI ausserdem das erste vollautomatische Observatorium entwickelt.

Dieses Produkt erfüllt auch die Anforderungen industrieller Anwendungen. Es wurde ein internationales Patent angemeldet, um die wirtschaftliche Bewertung dieser Technologie verfolgen zu können.

FLM4 / WIDIF

Dieses Instrument wird benützt, um geomagnetische Messungen durchzuführen, die denen von Autodif / Gyrodif (absolutes Mass für die magnetische Deklination und Inklination) entsprechen, jedoch auf manuelle Weise. Es ist ein Feldinstrument, das vom KMI zur Aktualisierung der geomagnetischen Karten Belgiens und zur Erbringung verschiedener Dienstleistungen für Flughäfen verwendet wird.

FLM4 und WIDIF unterscheiden sich durch ihre Merkmale: Das FLM4 verfügt über mehr Autonomie, während die drahtlose Version WIDIF ergonomischer ist. Eine englischsprachige technische Beschreibung dieses Messgerätes finden Sie hier.

Das KMI vermarktet dieses Instrument ebenfalls und hat Kunden in Pakistan, Portugal und Spanien.

Suszeptibilitätsmessbank

Diese Messbank wird verwendet, um eine automatisierte Messung der magnetischen Suszeptibilität von Bohrkernen zu ermöglichen. Die magnetische Suszeptibilität von Materialien ist eine intrinsische physikalische Grösse, die an natürlichen Proben (Gesteine, Sedimente) und an synthetischen Proben gemessen wird. Diese Messbank wurde entwickelt, um den Anforderungen des Labors für Umweltmagnetismus gerecht zu werden.

Kontaktperson

Ir. François Humbled (FR-NL), Arbeitsgruppenleiter
Tel.: +32 (0)60 39 54 24
E-mail: fhumbled[at]meteo.be

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